Wer nun glaubt die Motocross-Saison 2021 sei aufgrund des Datums bereits in vollem Gange, der täuscht sich: Durch die Corona-Pandemie verzögert sich der Start der Weltmeisterschaft bis zum 13. Juni, so dass es nun, Ende Mai, langsam aber sicher für die WZ Racer Zeit wird vom Offseason-Training in den Race-Modus zu wechseln.
Was würde sich dafür besser anbieten, als die Teil- nahme an einem stark besetzten Rennen? Entsprechend kam der Auftakt der Französischen MX-Meisterschaft in Crisolles wie gerufen für die beiden MX2- WM-Piloten des WZ Racing Teams. In der „Open MX Pro“-Klasse traten Bastian Bøgh Damm und Lion Florian auf ihren 250er-KTM gegen etliche 250-ccm- Werksbikes sowie die deutlich stärkeren 450er an.
Als 13. beziehungsweise 18. im Qualifying zeigten die beiden Jungs, dass sie über Winter ordentlich geackert hatten. Dennoch zeigte sich Lion eher selbstkritisch: „Bei der Quali machte ich einen großen Fehler, denn ich pausierte zwischendrin nicht, sondern fuhr die gesamte Session durch.“
Der Bayer startete selbstbewusst in das erste Vorbereitungsrennen der Saison 2021: „Gegen die 450er hatte ich einen richtig guten Start und bog als Sechster um die erste Kurve. Allerdings wurde ich zügig geblockt und stürzte. Ich kämpfte mich vom letzten Platz auf die 30. Position vor, nur um erneut ausgebremst zu werden und wieder zu stürzen. Der Crash war ziemlich unglücklich, denn ich konnte nicht sofort aufstehen und musste erneut als Letzter eine Aufholjagd starten. Hierbei ergatterte ich den 19. Platz. Auf dem Papier steht allerdings nur 29ter., denn ich wurde nach einem harten Blockpass um zehn Positionen strafversetzt“ Auch sein dänischer Teamkollege kämpfte mit dem Sturzpech: „Im ersten Rennen startete ich in den Top Fünf, crashte jedoch gemeinsam mit einem anderen Fahrer. Ich biss die Zähne zusammen und arbeitete mich mit guten Rundenzeiten auf den 13. Platz vor.“
Der zweite Lauf musste nach einem Rennabbruch neugestartet werden, doch Bastian machte das Beste aus der Situation: „Beim Neustart passte der Start zwar auch, jedoch war er nicht ganz so gut wie vorher. Ich brauchte ein paar Minuten um in meinen Flow zu finden, machte jedoch ab dann Plätze gut und wurde 13.“ Nachdem Bastian den ersten Start des Motos verpatzt hatte, kam ihm die zweite Chance gelegen: „Der Neustart nach dem Rennabbruch war bei mir richtig gut, so dass ich circa als Sechster um die erste Kurve bog. Anschließend wurde ich von ein paar Fahrern überholt und rutschte in einer Kurve auch noch weg.“
Das Vorbereitungsrennen in Frankreich erfüllte in jedem Fall seinen Zweck, wie Bøgh Damm bestätigte: „Ich fühlte mich auf dem Hartboden-Track sehr wohl, konnte mit den Topfahrern mitgehen und glaube, dass wir für den ersten Grand Prix in Russland gut vorbereitet sind.“
Fotos: Eric Laurijssen