MX2 in Riola Sardo am 06. & 07. April
Das italienische Inselchen Sardinien hat sich inzwischen zum Offseason-Trai- ningsparadies für die MXGP-Elite gemausert, denn spätestens seit die Sand- dünen von Riola Sardo regelmäßig im WM-Kalender auftauchen lohnt sich ein intensives Training auf dem schwierigen Track. So verbrachte auch das WZ Racing Team in den Wintermonaten einige Zeit mit den Sandkörnern des Cros- sodromo Comunale “Le Dune”.
Um so ärgerlicher, dass Håkon Fredriksen noch vor dem Rennwochenende die weiße Flagge hissen musste: „Ich bin im Moment gesundheitlich angeschlagen, so dass ich mich gemeinsam mit meinem Team und den Ärzten gegen einen Start in Riola entschieden habe. Meine Enttäuschung ist groß, denn ich habe mich sehr auf das Rennen gefreut.“
Als Einzelkämpfer stand Oriol Oliver in den WZ-Farben am Gatter der MX2- Weltmeisterschaft und zauberte den Mechanikern sowie seinen Fans mit einer durchweg sauberen Gesamtperformance ein Lächeln ins Gesicht. Am Qualifika- tionssamstag galt es trotz des saftigen Temperaturunterschieds zu Deutschland einen guten Startplatz für den Rennsonntag zu erfighten. Bei knapp 30°C setzte der Spanier im Zeittraining mit Platz zwölf die Ausgangssituation für das Quali- Race fest. Ein guter Start ist bei der stark besetzten MX2-Klasse Pflicht um mit bei der Musik zu sein – Ein Glück für Oriol, dass die Reaktion am Gatter meist ziemlich gut ist. So auch im Qualifikationsrennen, wo er die WZ-KTM auf Platz elf vor dem amtierenden Weltmeister über die Ziellinie pilotierte.
Mit dem elften Gatepick am Sonntag startete Oliver im ersten Moto erneut her- vorragend ins Renngeschehen und mischte die Werkspiloten ordentlich auf. „Im ersten Rennen wurde ich Neunter, nachdem ich eigentlich das ganze Race auf Rang acht unterwegs war. Gegen Ende kostete mich die Hitze noch einen Platz, denn ich hatte mich komplett verausgabt beim Fahren und wurde schlagartig müde“, fasste Oriol nach dem Wochenende zusammen.
Die Reaktion am Gatter war beim zweiten Rennstart erneut gut, doch Oriol stürzte in den ersten Kurven, da er einem gecrashten Fahrer nicht mehr aus- weichen konnte. Trotz weiterhin hohen Außentemperaturen ließ sich der Spa- nier nicht aus dem Konzept bringen und startete als Schlusslicht ins Rennen. Jetzt machte sich das Offseason-Training in Riola Sardo richtig bezahlt, denn Oriol kassierte einen Kontrahenten nach dem anderen ein: „Zwei Runden vor dem Zieleinlauf stürzte ich erneut – doch ich ackerte mich wieder vor und wurde immerhin noch 13., was mir den Gesamtplatz elf bescherte. Wir sind auf einem sehr guten Weg, denn der Fortschritt war ordentlich und die Starts ziemlich gut.“