MXGP in Orlyonok & Schweizer Meisterschaft in Casale am 13. Juni
Mitte Juni war es schließlich soweit und das Auftaktrennen zur Weltmeister- schaft in Russland stand im Kalender. Zeitgleich stand für Mike Gwerder der Auftakt zur Schweizer Meisterschaft in Casale Monferrato an.
Beim italienischen Stopp der schweizerischen Serie setzte sich Gwerder nach seiner Verletzung in der letzten Saison gut in Szene: „Mein Tag lief fast perfekt. Im Zeittraining fuhr ich die Bestzeit und nach einem harten Zweikampf gewann ich den ersten Lauf.“ Bei über 30 Grad wurde das zweite Moto zu einem Kampf der Fittesten, wo Mike zeigte, dass er sich nach einer guten Offseason nicht zu verstecken braucht: „Ich hab mein Rhythmus durchgezogen, nicht zu hart gepusht und wurde Dritter. In der Tageswertung reichte es dann zu Platz 2.“
Mit Bastian Bøgh Damm und Lion Florian wagten gleich zwei Debütanten ihre ersten Gehversuche bei der MX2-Weltmeisterschaft auf dem schnellen, russi- schen Hartboden-Track in Orlyonok. Die harte Arbeit des Teams machte sich gleich bezahlt, denn beide WZ-Racer durften sich prompt über erste WM-Punkte freuen. „Die Rennen waren in Ordnung. Besonders im ersten Lauf war mein Start sehr gut. Danach war ich allerdings viel zu nervös, machte daher einige Fehler und fuhr zu langsam. Ich fiel zurück und stürzte, was noch mehr Plätze kostete“, resümierte Bøgh Damm nach den Rennen. „Es war trotz allem ein guter erster GP für mich, denn ich sammelte meine ersten Punkte in der Welt- meisterschaft und bin glücklich darüber.“
Auch wenn Lion sich in der vergangenen Saison zum Sandhasen mauserte, sind Hartbodenstrecken das eigentliche Steckenpferd des Bayern. Entspre- chend wohl fühlte sich Florian in Orlyonok: „Ich nutzte das freie Training um mich an die Strecke zu gewöhnen und ein paar Linien auszuprobieren, so dass ich gleich in der ersten Quali-Runde eine gute Zeit fahren konnte.“ Im Rennen wurde die tückische Strecke dem Debütanten jedoch zum Verhängnis: „Im ersten Lauf stand ich nach wenigen Kurven komplett gegen die Fahrtrichtung in ei- ner Kurve, da es sehr rutschig vom Wässern war. Somit ging die Aufholjagd für mich los und ich fand erst gegen Ende einen richtig guten Flow. An den ersten Rennrunden muss ich noch etwas arbeiten, um nicht gleich Plätze zu verlieren. Für meinen ersten GP bin ich trotzdem zufrieden, eine tolle Erfahrung und die Strecke machte richtig Spaß.“
Am 26. & 27. Juni wird im britischen Matterley Basin das WZ Racing Team mit voller Besetzung neben der WM auch in der EMX125 sowie -250 auf Punktejagd gehen.
Fotos: Ray Archer